Vollversammlung Coopbund: stetiges Wachstum
Ordentliche Mitgliederversammlung des Südtiroler Genossenschaftsverbandes, dem 216 Mitgliedsgenossenschaften angehören, davon 115 Sozialgenossenschaften. Ein Drittel der angeschlossenen Organisationen widmet sich der Beschäftigung von sozial benachteiligten Personen, die übrigen bieten Dienstleistungen im Gesundheits- und Sozialbereich, in der Kinderbetreuung und in der Schulbildung an. In den vergangenen drei Jahren sind 45 neue genossenschaftliche Unternehmen entstanden, 81 Genossenschaften sind im selben Zeitraum dem Verband beigetreten.
BOZEN – Coopbund Alto Adige Südtirol beleuchtet die jüngste Vergangenheit, die ganz im Zeichen der Resilienz stand, setzt sich mit der Gegenwart auseinander, die von der Entschlossenheit geprägt ist, an der soliden und widerstandsfähigen Basis festzuhalten, und blickt mit Zuversicht in die Zukunft, wissend, dass es einer realistischen Einschätzung des Marktes und der sich ändernden Erfordernisse bedarf sowie der Stärkung der Seele des Genossenschaftswesens durch die Förderung der bewährten Werte des solidarischen Handelns, des aktiven und entschlossenen Beitragens zu gemeinsamen Zielen und der konsequenten und wirksamen Pflege der Beziehungen.
Im Sitzungssaal der Bozner Bocciaanlage, welche von der Sozialgenossenschaft Oasis geführt wird, fanden sich die Mitglieder des Genossenschaftsverbandes Coopbund zur Jahresversammlung ein. Es war die erste Versammlung seit dem Wahlkongress im vergangenen Oktober, bei dem die 17 Mitglieder des Präsidiums einstimmig gewählt und Monica Devilli zur Präsidentin ernannt wurde.
Coopbund Alto Adige Südtirol ist nach wie vor ein starker und vielfältiger Verband, der Genossenschaften aus verschiedenen Kategorien und Branchen vertritt: Arbeit und Dienstleistungen, Wohnen, Konsum, Landwirtschaft, ergänzende Gesundheitsvorsorge, kulturelle Dienstleistungen von sozialem Interesse, Ausbildung und Bürgergenossenschaften. Ein Verband im Dienste der Mitgliedsorganisationen, in engem Kontakt mit Land und Leuten. In diesem Zusammenhang erläuterte Präsidentin Monica Devilli die Höhepunkte der ersten Monate ihrer Amtszeit: direkte, regelmäßige und intensive Beziehungen zu den örtlichen Institutionen mit dem Ziel, eine effektive Zusammenarbeit zu entwickeln, bei der auf die besonderen Erfordernisse der jeweiligen Gegebenheiten eingegangen wird. Der Verband spielte eine aktive und initiative Rolle bei der Tagung zum Thema „Co-progettazione, Co-programmazione“ und bei jener, die dem 30-jährigen Bestehen des für die Sozialgenossenschaften bedeutenden Gesetzes Nr. 381/91 gewidmet war.
Coopbund Alto Adige Südtirol ist überaus gut positioniert, was sich auch durch die Zahlen belegen lässt: 45 Genossenschaften wurden in den vergangenen drei Jahren gegründet, und 81 Neueintritte waren im selben Zeitraum zu verzeichnen, was zu einer Erhöhung der Gesamtzahl der Mitgliedsorganisationen auf 216 geführt hat; 115 hiervon sind Sozialgenossenschaften. Ein Drittel dieser Organisationen widmet sich der Beschäftigung von sozial benachteiligten Personen, die übrigen bieten Dienstleistungen im Gesundheits- und Sozialbereich, in der Kinderbetreuung und in der Schulbildung an. Neben 59 Produktions-, Arbeits- und Dienstleistungsgenossenschaften und 27 Wohnbaugenossenschaften zählt der Verband noch sechs Parkplatzgenossenschaften, drei Konsortien, eine Konsumgenossenschaft, eine landwirtschaftliche Genossenschaft und eine Garantiegenossenschaft. Drei sind Bürgergenossenschaften, entstanden, um auf besondere lokale Bedürfnisse zu reagieren.
„Einen Schritt voraus“, das beim Kongress im vergangenen Oktober gewählte Motto, bleibt somit von großer Aktualität.
„Eine der Stärken unserer Organisation liegt meiner Meinung nach darin, dass wir Initiativen und Kooperationsprozesse auf verschiedenen Ebenen fördern, sowohl innerhalb des Genossenschaftswesens als auch extern, wo es um die Zusammenarbeit mit den Institutionen und den verschiedenen Interessenträgern geht, um Kontinuität zu gewährleisten und gleichzeitig die Beziehungen zu privaten und öffentlichen Partnern auf allen Ebenen zu stärken“, so die Verbandsvorsitzende Monica Devilli, die sich bei den Vertretern der Mitgliedsunternehmen für die umfangreiche Arbeit, die sie leisten, bedankte und gleichzeitig den festen Willen des Verbandes bekräftigte, den einzelnen Genossenschaften stets zur Seite zu stehen.
Stefano Ruele, Direktor von Coopbund kommentierte: “Wir können mit Zuversicht sagen, dass unser Verband gut dasteht und den Haushalt 2021 mit einem positiven Ergebnis abschließt – ein Trend, der sich seit Jahrzehnten fortsetzt. Dies zeigt, wie gesund unser Verband, aber auch das gesamte Netzwerk unserer Genossenschaften ist. Sie haben in der Tat gut auf die von der Pandemie verursachten Krise reagiert, und wir mussten nicht auf die Mittel zurückgreifen, die wir für potenzielle Risiken zurückgelegt hatten. Wir blicken also auch mit Zuversicht in die Zukunft“.
Monica Devilli erinnerte an die Grundsätze des Projekts „Meet Coopbund: Cittadinanza attiva e territorio – Aktive Bürger*innen in Südtirol”, das vom Verband initiiert und am vergangenen 12. Mai in Neumarkt erfolgreich gestartet wurde: „Es ist uns wichtig, allen aus welchem Grund auch immer interessierten Personen die Bedeutung, die Grundsätze und die Werte der Bürgergenossenschaften und der Energiegemeinschaften näherzubringen. Auch möchten wir die Chancen aufzeigen, die diese Zusammenschlüsse für Land und Leute bieten, indem sie gezielt auf die besonderen lokalen Anforderungen eingehen und durch zweckmäßige Netzwerkarbeit konkrete Antworten auf dieselben finden.“