„COOP – evergreen economy“: Studenten der Unibz auf Entdeckungsreise durch die Vinschger Genossenschaftsmodelle
Dreißig Universitätsstudenten haben ihr Wissen über das genossenschaftliche Unternehmensmodell und die Möglichkeiten, Vorteile und Dienstleistungen, die es bietet, dank einer Studienfahrt, die sie zu drei Genossenschaften im Obervinschgau geführt hat, vertiefen können.
Coopbund Alto Adige Südtirol hat in Zusammenarbeit mit dem Career Service der Universität Bozen und den Studentenvereinigungen sh.asus und MUA eine Studienfahrt mit dem Namen COOP – evergreen economy organisiert. Die Erfahrung, an der etwa 30 Universitätsstudenten teilnehmen konnten, fand am Samstag, den 16. März, statt und umfasste einen Besuch bei drei Genossenschaften im Vinschgau, die Coopbund angeschlossen sind, sowie einen Workshop über das genossenschaftliche Unternehmensmodell.
Als erstes wurde die Genossenschaft BGO besichtigt, ein besonders vorbildliches Beispiel für aktive BürgerInnen, denen es gelungen ist, um die Bedürfnisse der Gemeinschaft herum verschiedene Realitäten (darunter eine Sennerei) aufzubauen, die der Umgebung neues Leben eingehaucht haben.
Als zweite Etappe besuchten die Jugendlichen die Genossenschaft Vinterra, die sich mit sozialer Landwirtschaft befasst und ein Bistro betreibt, in dem sie ihre Produkte verwertet: ein hervorragendes Beispiel für eine 0-km-Kreislaufwirtschaft, von deren Qualität sich die Jugendlichen beim Mittagessen, das vom Verband angeboten wurde, direkt überzeugen konnten.
Die Studienfahrt ging dann weiter in Richtung VISO, einer Sozialgenossenschaft mit Schwerpunkt Arbeitsintegration benachteiligter Menschen, welche die alte Finanz-Kaserne in Mals gekauft und durch Upcycling-Maßnahmen renoviert hat, um das Hostel FinKa zu schaffen.
Bevor es zum letzten Termin des Tages ging, nahmen die Teilnehmer der Studienreise an einem Workshop teil, der von der Genossenschaft Studio Comune durchgeführt wurde und darauf abzielte, zu verstehen, wie das Genossenschaftsmodell von den neuen Generationen interpretiert wird und wie sich die Wahrnehmung der jungen Menschen im Laufe des Tages verändert hat. Die Universitätsstudenten – insbesondere aus den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften, Agrarwissenschaften und Design – konnten die Fähigkeit von Genossenschaften, Arbeitsplätze zu schaffen, indem sie Menschen um gemeinsame Ideale versammeln, die Bedeutung, die eine Bürgergenossenschaft für die Aufwertung eines Gebiets haben kann, die Einbeziehung des Genossenschaftsmodells, seine Transparenz und demokratischen Grundlagen schätzen. Einer von drei Studenten gab an, dass er sich vorstellen kann, in Zukunft in einer Genossenschaft zu arbeiten.
Der Tag endete mit einer Kaffeepause in der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders, einem social activation hub, das normalerweise nur in Großstädten zu finden ist: ein echter Bezugspunkt für junge Menschen – auch aus der Region -, welche die Räumlichkeiten nutzen, um innovative künstlerische, kulturelle und soziale Projekte zu starten.
Coop – evergreen economy war nach Ansicht der Teilnehmer eine Erfahrung, die sie unbedingt wiederholen wollen, und zwar aus mehreren Gründen: sie haben neue Freunde gefunden, sie hatten die Gelegenheit, ihre Region besser kennenzulernen, und sie haben Unternehmen besucht, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und in der Lage sind, Gemeinschaft zu schaffen und gleichzeitig wirtschaftliche Entwicklung zu erreichen.
Die Studienreise wurde von der Genossenschaft Korabi dokumentiert, welche ein Video gedreht hat, das demnächst veröffentlicht wird.
Coopbund Alto Adige Südtirol unterstützt, begleitet und fördert Genossenschaften und hilft Menschen, neue Lösungen für die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu finden. In seinem Büro am Mazzini-Platz berät der Verband kostenlos alle, die eine eigene Geschäftsidee entwickeln und dabei die vielfältigen Möglichkeiten des Genossenschaftsmodells nutzen wollen. Weitere Informationen unter 0471067100.