Das Erfolgsmodell der „regenerativen“ Genossenschaft
Meet Coopbund – Aktive Bürger*innen in Südtirol: von den Bürgergenossenschaften zum Dorf der Zukunft. In der Gärtnerei der Sozialgenossenschaft Grünes & Co in Bruneck wurden aufschlussreiche Fallgeschichten vorgestellt.
Allen aus welchem Grund auch immer interessierten Personen die Bedeutung, die Grundsätze und die Werte der Bürgergenossenschaften sowie die Chancen aufzuzeigen, die diese für Land und Leute bieten, indem sie konkret und gezielt auf die besonderen Erfordernisse der lokalen Bevölkerung reagieren und vernetzt handeln: Darum ging es bei dem vom genossenschaftlichen Vertretungsverband Coopbund Alto Adige Südtirol initiierten Projekt „Meet Coopbund: Cittadinanza attiva e territorio – Aktive Bürger*innen in Südtirol”, das am 6. Oktober 2022 in Bruneck in zweiter Auflage über die Bühne ging.
Was können Bürgergenossenschaften über die nachhaltige Entwicklung ihres Umfeldes hinaus noch leisten?
Auf diese Frage wollte man neulich im stimmungsvollen Ambiente der Gärtnerei der Sozialgenossenschaft Grünes & Co, die ihren Sitz im Hauptort des Pustertals hat, eine Antwort finden. Im Rahmen der zahlreich besuchten öffentlichen Veranstaltung konnte anhand einiger bedeutender Fallgeschichten Einblick gewonnen werden in das tugendhafte Modell einer Genossenschaft, die als „regenerativ“ bezeichnet wird, weil sie sich nicht auf den Schutz der Natur beschränkt, sondern auch zu ihrer Regeneration beiträgt und die Lebensqualität innerhalb der Gemeinschaft so verbessert, dass diese als Bezugsmodell für die Zukunft der lokalen Wirtschaft gilt: ein wahres „Dorf der Zukunft“.
Zum Thema berichtete Thomas Hann (Schopfheim), ein deutscher Experte auf dem Gebiet des Genossenschaftswesens. Er verwies dabei auf die „Regenerativen Genossenschaften“ als Modell für eine harmonische Entwicklung der Gemeinschaft, bei der der wirtschaftliche Aspekt, die sozialen Beziehungen, die individuelle Entwicklung und das Wohlergehen der Gemeinschaftsmitglieder unter einen Hut gebracht werden können. Auch stellte er das Modell der „Bürgerstiftung“ vor, die das Kapital dank Spenden und Zuschüssen aus der Bevölkerung in Gemeinschaftsprojekte investiert.
Monica Devilli, Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol, berichtete über die Rolle und die Tätigkeit der Bürgergenossenschaften im Allgemein sowie über ihre Entwicklung in Südtirol und hob dabei die Rolle von Coopbund bei der Verbreitung dieses Modells in unserem Land hervor. Moderiert wurde das Treffen, bei dem auch der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair dabei war, durch Matthias Oberbacher, einem der Gründungsmitglieder der Brixner Bürgergenossenschaft b*coop.