Devilli – Deeg: Sozialpolitik im Mittelpunkt
Treffen zwischen der neuen Vorsitzenden von Coopbund Alto Adige Südtirol und der Landeshauptmannstellvertreterin und Landesrätin für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau im Hinblick auf ein gemeinsames Vorgehen insbesondere im Bereich der Makrothemen soziales Wohnen und „co-progettazione“, also Mitprojektierung.
Im Rahmen eines langen und intensiven Gesprächs befassten sich die Präsidentin von Coopbund Alto Adige Südtirol, Monica Devilli, und Waltraud Deeg, Landeshauptmannstellvertreterin und Landesrätin für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau, mit brennenden Fragen des aktuellen Zeitgeschehens. Dabei wurde der Grundstein für eine tatkräftige und konstruktive Zusammenarbeit gelegt, um gemeinsam den neuen Bedürfnissen der Gemeinschaft zu begegnen. Dem Genossenschaftswesen soll in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle zukommen.
Coopbund-Vorsitzende Monica Devilli und ihr Vorgänger Heini Grandi, der nach wie vor im Vorstand des Genossenschaftsverbandes sitzt, besprachen mit der Vizepräsidentin der Landesregierung eine Reihe von Themen, die in engem Zusammenhang mit den Zuständigkeiten der Landesrätin stehen. Die Palette reichte von den Maßnahmen für ein aktives Altern über die neuen Grenzen der Sozialbetreuung und die intergenerationalen Beziehungen bis hin zum Wohnen im Alter. In diesem Kontext wurde die Arbeit der Genossenschaft Sophia angesprochen, die sich mit der Forschung im Bereich der sozialen Innovation, der Prüfung und Ausarbeitung innovativer Projekte und der Begleitung derselben in der Umsetzungsphase befasst. Die Sozialgenossenschaft führt derzeit eine vom Landesamt für Senioren finanzierte, umfangreiche Untersuchung durch, um die Einsatzmöglichkeiten des genossenschaftlichen Modells im genannten Gebiet zu optimieren.
Besonders eingehend behandelt wurde das Thema des sozialen Wohnens, und es herrschte Einigkeit darüber, dass eine Überarbeitung der rechtlichen Grundlagen vonnöten ist, damit eine möglichst wirksame Unterstützung der am stärksten gefährdeten Gruppen gewährleistet werden kann. Hinsichtlich des sozialen Wohnbaus für erwachsene Menschen mit Behinderungen hob die Landesrätin die neuesten Beschlussfassungen der Landesregierung zur Vereinfachung des Zugangs zur Leistung „Selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe“ hervor.
„Die Landesrätin“, unterstreicht Monica Devilli, „hat darauf hingewiesen, dass die Landesverwaltung anhand verschiedener Maßnahmen das leistbare Wohnen fördern will, weshalb neulich eben ihr Gesetzentwurf zum sozialen und öffentlichen Wohnbau genehmigt wurde. Damit wurde ein bedeutender Schritt nach vorn gemacht. Das Ziel des neuen Landesgesetzes liegt vorrangig darin, rasch auf die Bedürfnisse eingehen zu können und ein höheres Maß an Gerechtigkeit sicherzustellen”.
„Wir waren uns einig“, so die Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol abschließend, „dass es die aktuellen Rahmenbedingungen erfordern, angemessene Mittel für soziale Belange bereitzustellen und folglich die Investitionen in diesem Bereich auszubauen. Angegangen wurden die Themen der „co-progettazione“, also Mitprojektierung, des weiblichen Unternehmertums und der Notwendigkeit, die Kompetenzen der Frauen zur Geltung kommen zu lassen, um dann die nachfolgenden Schritte zur Einleitung eines gemeinsamen Vorgehens zu setzen, insbesondere im Bereich der Makrothemen soziales Wohnen und Mitprojektierung.“