Die Genossenschaft entdecken!
Was ist eine Genossenschaft?
Habt ihr euch das schon mal gefragt? Oder habt ihr euch mit Eindrücken, Informationsbruchstücken und lockeren gedanklichen Zuordnungen zufriedengegeben?
Überlegen wir mal gemeinsam.
Zuallererst würde ich an eine Farbe denken. Welche Farbe? Rot selbstverständlich. Weiters: geringe Entlohnung. Dann würde ich zum Aussehen kommen – weder besonders dick noch besonders dünn. Eher undeutlich, eine formlose Masse. Beim Charakter gerate ich endgültig in Schwierigkeiten. Da kann ich mir beim besten Willen nichts besonderes vorstellen. Na ja, vielleicht eine Prise Pfiffigkeit.
Was haltet ihr vom Ergebnis? Zufrieden?
Falls ja, könnten wir möglicherweise ein Wegstück gemeinsam zurücklegen.
Heute habe ich beschlossen, es einen Augenblick lang mit freier Deutung bleiben zu lassen und Fakten zu sammeln.
Dabei möchte ich meine Erkenntnisse allwöchentlich mit euch teilen, damit wir alle auf konkreter Grundlage Schlussfolgerungen ziehen können.
Ich werde mir Fragen zu Genossenschaften stellen, mit ihnen reden und mich an Antworten versuchen.
Vielleicht ist es gar kein Zufall, dass die Stimme im vor wenigen Zeilen angedeuteten Portrait keinen Platz gefunden hat. Wenn wir etwas bewerten, denken wir eingleisig, unterstellen wir – die Worte anderer bleiben außen vor.
Schluss jetzt, ab sofort möchte ich nicht mehr beurteilen, sondern zuhören. Ich möchte Genossenschaften lauschen, ihre Stimmen nach Klangfarbe, Rhythmus und Tonfall unterscheiden. Wer weiß, vielleicht kommen im Lauf der Zeit auch Blicke, Gesten oder Absichten dazu.
Auf diese Weise können wir alle ein Stück nach dem anderen ein neues Portrait erstellen.
Was haltet ihr davon? Wollen wir es versuchen?
Schön, dann bis nächste Woche.