Durch das Nadelöhr
Ausstellung: Kantha
26. Jänner – 20. Februar 2016
Stadtgalerie – Dominikanerplatz – Bozen
Dienstag – Sonntag: 10.00/12.30 – 16.00/19.30
Montags geschlossen
Das Wort Kantha bedeutet auf Sanskrit Lappen oder Lumpen. Es handelt sich um derart fadenscheinige, abgetragene Stoffe, dass sie nicht mehr als Kleidung dienen können. I Nahezu überall auf der Welt gibt es Methoden, um alte Tuchwaren wiederzuverwerten. Die in Bengalen (Westbengalen und Bangladesch) angewandte Form ist allerdings einzigartig: sie ist nicht darauf beschränkt, zweckdienliche Gegenstände herzustellen, sondern stellt einen wesentlichen kulturellen Aspekt in Zusammenhang mit Tradition und Volkskunst dar.
Das ist mehr als einfaches Handwerk, eine regelrechte Kunstform, über die sich die Frauen in den bengalischen Dörfern mit Phantasie und Kreativität mitteilen – und gleichzeitig nützliche Gegenstände für ihre Familien herstellen. Dank ihrer schlichten und gleichzeitig auserlesenen Schönheit stoßen Kantha überall auf der Welt auf steigendes Interesse und werden von namhaften Museen und privaten Liebhabern gesammelt.
Mittlerweile sind die Kantha zu einem Mittel geworden, das tausenden Frauen in vielen Dörfern ermöglicht, ihre Familien wirtschaftlich zu unterstützen, die ohne sie über keine Einkommensquelle verfügen würden. Für die Ausstellung durch das Nadelöhr zeigt die Sozialgenossenschaft “le Formiche – die Ameisen” in Bozen Arbeiten, an denen 235 Handwerkerinnen aus 8 Landgemeinden beteiligt waren.
Die Ausstellung wird in Bozen, in der Stadtgalerie auf dem Dominikanerplatz am 24. Jänner 2016 um 10 Uhr eröffnet und bleibt bis zum 20. Februar 2016 von Dienstag bis Sonntag (Montag geschlossen) jeweils von 10.00 bis 12.30 und von 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet – Eintritt frei. Den Besuchern steht Informationsmaterial zur Verfügung, aber sie können auch direkt mit einigen Handwerkerinnen sprechen, die ausgestellte Stücke hergestellt haben und die gesamte Zeit über in der Ausstellung anwesend sein werden.
Die Initiative wurde dank Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol und der Stadtgemeinde Bozen – Ressort Kultur verwirklicht.
Weitere Auskünfte:
e-mail: kulturaequa@formibz.it