Erstes Treffen der Bürgergenossenschaften
Der Genossenschaftsverband Coopbund Alto Adige Südtirol war Gastgeber des ersten Treffens der Bürgergenossenschaften, die in unserer Region für das Gemeinwohl tätig sind.
Am 15. Februar haben sich in den Räumlichkeiten von Coopbund Alto Adige Südtirol die Vertreter der vier dem Südtiroler Verband angehörenden Bürgergenossenschaften getroffen, um Fragen von gemeinsamem Interesse zu erörtern und bisherige Erfahrungen auszutauschen.
Coopbund, der stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger hat, war der erste Verband Südtirols, der Bürgergenossenschaften in seinen Reihen aufgenommen hat: eine besondere Form des Genossenschaftsmodells, das den Mitgliedern ermöglicht, für das Gemeinwohl in ihrem Umfeld aktiv zu werden, und zwar in Form von Waren oder Dienstleistungen.
Ein gemeinsames Ziel mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, wie die von Coopbund am Arbeitstisch eingeladenen Genossenschaften Officine Vispa, BGO – Bürgergenossenschaft Obervinschgau, b*coop und Ginko zeigen.
Officine Vispa wurde in Bozen als Projekt der Nachbarschafts- und Gemeindeentwicklung gegründet und ist die erste Gründung einer Genossemschaft für das Gemeinwohl und bietet vielfältige soziale Projekte an. Die BGO hat eine fast ebenso lange Geschichte und wurde gegründet, um die Entwicklung des Obervinschgaus zu fördern und die von Abwanderung bedrohte junge Generation zu halten, während die b*coop sich zur Förderung von Nachhaltigkeitsthemen und -projekten in Brixen entwickelte. Die Genossenschaft Ginko in Meran hingegen ist die jüngste Realität: Sie begann als solidarische Einkaufsgemeinschaft und entwickelt sich in Richtung eines städtischen Treffpunkts, der über das bloße Angebot guter und echter Produkte zu erschwinglichen Preisen hinausgehen.
Eine Vielzahl von Vorschlägen, die durch die Tatsache gerechtfertigt sind, dass jede Bürgergenossenschaft zwangsläufig einzigartig ist, da sie von der Basis entsteht, um auf die spezifischen Bedürfnisse des geografischen und humanen Kontexts zu reagieren. Ein Reichtum, der während des Treffens am 15. Februar besonders deutlich zum Ausdruck kam, der eine Diskussion über mögliche Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft – insbesondere im Hinblick auf den Umweltschutz und die Kreislaufwirtschaft – eröffnete und die Schaffung neuer Synergien förderte, die den Grundstein für zukünftige Kooperationen legen.
In Anbetracht der Herausforderungen, vor denen wir stehen und die nicht nur den Klimawandel, sondern auch unser Wirtschaftssystem und unsere Lebensweise betreffen, kann die Arbeit am Gemeinwohl und die Einbeziehung aktiver Bürgerinnen und Bürger durch das Modell der Bürgergenossenschaften eine echte Alternative für die gesellschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren darstellen.
Aus diesem Grund hat sich Coopbund Alto Adige Südtirol mit der Informationsstelle “Coopbund Startup” darauf spezialisiert, Bürgerinnen und Bürger aus ganz Südtirol zu informieren und zu unterstützen, die eine Bürgergenossenschaft gründen möchten. Mehr Informationen unter startup@coopbund.coop oder telefonisch unter 0471 067100.