Kooperative Wirtschaftskulturen
„Kooperative Wirtschaftskulturen und rechtliche Rahmenbedingungen von Genossenschaften im internationalen Raum“
Gastvortrag mit Prof. Dr. Hans H. Münkner, Universität Marburg
09.11.2015
17:00- 19:00 Uhr
Universitätz Brixen Raum 1.50
Weltweit tragen Genossenschaften zur Überwindung wirtschaftlicher Abhängigkeiten sowie zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Integration von Millionen von Menschen bei. Sie schaffen und sichern Arbeit und Wohnraum, stellen soziale, kulturelle und gesundheitliche Dienste bereit, organisieren Gemeingüter und gewährleisten lokale Wertschöpfung.
Nach Angaben der UNO sind weltweit annähernd eine Milliarde Menschen Mitglieder von Genossenschaften in mehr als 100 Ländern. Ca. 100 Millionen Arbeitsplätze werden weltweit von Genossenschaften bereit gestellt und die Ernährungsgrundlagen der Hälfte der Weltbevölkerung wird nach Einschätzung der UNO durch Genossenschaften gesichert. In der Europäischen Union tragen Genossenschaften mit über 100 Millionen Mitgliedern maßgeblich zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wohlstand bei.
Im Rahmen des Gastvortrags beschäftigt sich Prof. Münkner mit folgenden Fragen:
- Welche Bedeutung haben Genossenschaftsprinzipien und wie werden sie in welchen Wirtschaftskulturen gelebt?
- Wie finden Genossenschaftsprinzipien Eingang in die rechtlichen Rahmenbedingungen und welche gesellschaftlichen Trends bilden sich im Genossenschaftsrecht ab?
Prof. Dr. Hans H. Münkner ist emeritierter Professor für in- und ausländisches Gesellschaftsrecht, Wirtschaftswissenschaften und Genossenschaftslehre. Er hat von 1964 bis 2000 am Institut für Kooperation in Entwicklungsländern der Universität Marburg gelehrt und dieses Institut von 1992 bis 2000 geleitet. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Implementation von Genossenschaften und in der Genossenschaftsberatung in Europa, Asien und Lateinamerika und gilt im deutschsprachigen Raum als DER Experte des internationalen Genossenschaftswesens.