Landesrat Galateo zu Besuch bei Coopbund
Treffen mit der Führungsriege des Vertretungsverbandes beim Sitz am Mazziniplatz – Verschiedene aktuelle Themen von gemeinsamem Interesse im Mittelpunkt
Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter Marco Galateo war neulich beim Verbandssitz von Coopbund Alto Adige Südtirol am Mazziniplatz zu Besuch. Im Rahmen eines langen, freundschaftlichen und konstruktiven Austausches mit der Verbandsvorsitzenden Monica Devilli, begleitet durch den Direktor Stefano Ruele und den Verantwortlichen für den Bereich Forschung und Entwicklung Alex Baldo, wurden verschiedene Themen angeschnitten, die in den Zuständigkeitsbereich des Landesrats fallen, etwa italienische Bildung und Kultur, Berufsbildung sowie Wirtschaft (Handel, Dienstleistungen, Handwerk, Industrie). Es bot sich dabei nicht nur eine wertvolle Gelegenheit, sich über die Themen auszutauschen, mit denen sich der Genossenschaftsverband auseinandersetzt, sondern auch die Möglichkeit, auf die wichtige Rolle hinzuweisen, die Coopbund Alto Adige Südtirol für das soziale Gefüge in Südtirol spielt, sowie auf die Werte, mit denen sich der Verband identifiziert, nämlich jene des genossenschaftlichen Modells.
Nach der Vorstellung der Struktur, die 230 Genossenschaften im ganzen Land umfasst, wurden die Chancen aufgezeigt, die der Bereich den Mitgliedsorganisationen bietet, die in den Sparten Industrie, Handwerk, Bildung, italienischsprachige Schule und Kultur tätig sind.
Monica Devilli, Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol, hob auch die Projekte hervor, die im schulischen Bereich umgesetzt wurden und noch umzusetzen sind, um junge Menschen über die Besonderheiten und die Möglichkeiten genossenschaftlicher Unternehmen aufzuklären.
„Wir haben betont“, berichtet Monica Devilli, „dass die Unternehmen – auch und vor allem die Südtiroler Unternehmen – in Zukunft immer öfter einige Charaktermerkmale des genossenschaftlichen Modells übernehmen und weiterentwickeln werden müssen, wie beispielsweise jenes der demokratischen Führungskultur, die im unternehmerischen Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wir sind auf das Thema Wohnen eingegangen, ein besonders brennendes soziales Thema, das sämtliche Altersgruppen mit ihren jeweiligen Bedürfnissen betrifft, die alle von absoluter Wichtigkeit sind, angefangen bei jenen der Familien. Der Landesrat hat uns aufmerksam zugehört und seine Zustimmung geäußert. Auch hat er die Absicht bekundet, das Genossenschaftswesen verstärkt zu entwickeln und zu fördern. Nicht außer Acht gelassen wurde auch das Vereins- und Verbandswesen, das uns – wie übrigens auch die Bereiche Kultur und Bildung – sehr am Herzen liegt. Wir haben die Pilotprojekte vorgestellt, die wir als Promotoren unterstützt haben, derzeit unterstützen und künftig noch unterstützen werden, wobei ein besonderes Augenmerk stets der Analyse des Raumbedarfs sowie der Gegebenheiten in den Nachbarregionen gilt, und zwar in dem Bewusstsein, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen jeweils unterscheiden und in gewissen Fällen im steuerrechtlichen und im arbeitsrechtlichen Bereich einfacher sind. Unterstrichen wurde auch, wie wichtig es für unseren Verband ist, mit großem Stolz zwei besonders bedeutsame und gut strukturierte nationale Zentralverbände wie Legacoop und Confcooperative vertreten zu können. Diese warten mit höchst interessanten Beispielen auf, von denen wir uns inspirieren lassen können, um neue Fähigkeiten und Kenntnisse in unser Land zu holen, das den Vorzug hat, mehrsprachig zu sein. Schließlich haben wir uns mit der Bedeutung der Genossenschaften im Hinblick auf die berufliche Eingliederung von Menschen in schwierigen Situationen befasst, also mit der strategischen Rolle dieser Unternehmen im sozialen Bereich.
Landeshauptmannstellvetreter Marco Galateo zeigte sich zufrieden mit dem Treffen und erinnerte daran, wie wichtig für die lokale Wirtschaft die Wirtschaftsplattform sei, an dem sein Ressort arbeite, um alle Sozialpartner einzubinden.
„Ich möchte die wichtige Rolle des Genossenschaftswesens unterstreichen, das eine grundlegende Säule des Wirtschaftswachstums darstellt, gewährleistet es doch die Sicherheit zahlreicher Arbeitsplätze. Auch möchte ich hervorheben und nochmals festhalten, dass Genossenschaften im italienischen Sozial-, Rechts- und Wirtschaftssystem auf eine lange Tradition zurückblicken können. In Südtirol erfreut sich das Genossenschaftswesen bester Gesundheit und ich kann nur wünschen, dass die Genossenschaften weiterhin als Wachstumsmotor der Wirtschaft unseres Landes wirken“, so Galateo.