Landesrätin Mair zu Besuch bei Coopbund
Ausgiebig diskutiert wurde im Rahmen eines Treffens am Verbandssitz am Mazziniplatz in Bozen das Thema Wohnen. Verschiedenste Aspekte kamen dabei zur Sprache. Unter anderem wurde ein bedeutendes und innovatives Projekt erörtert, das vom Spastikerverband AIAS getragen wird und darauf abzielt, junge Menschen mit Behinderung auf dem Weg zum unabhängigen Wohnen zu begleiten.
Zu einem langen und angenehmen Gespräch trafen neulich die Landesrätin für Wohnbau, Sicherheit und Gewaltprävention Ulli Mair, die Verbandsvorsitzende Monica Devilli und einige Führungskräfte des Genossenschaftsverbandes Coopbund Alto Adige Südtirol zusammen. Im Mittelpunkt des konstruktiven Meinungsaustausches, der am Mazziniplatz in Bozen am Sitz des etwa 250 Mitgliedsgenossenschaften zählenden Genossenschaftsverbandes abgehalten wurde, stand das Thema Wohnen.
Landesrätin Mair hob hervor, wie sie die Ausübung ihres noch jungen Mandats mit dem Aufgreifen, dem Analysieren, dem Vertiefen und dem Anerkennen der Anliegen, Ideen und Anregungen der Basis angegangen habe und auch so weiterführen wolle. Sie unterstrich ihre hohe Wertschätzung für das direkte Gespräch, das es gestatte, auf die Bedürfnisse des Gegenübers einzugehen und möglichst konkrete Antworten auf die Fragen derjenigen zu finden, die tagtäglich mit den Anliegen der Menschen konfrontiert und mit dem Bedarfskriterium vertraut sind.
Monica Devilli als Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol dankte Landesrätin Mair und ihrem persönlichen Referenten Michael Demanega für den Besuch. Am Treffen nahmen auch Giovanna Rullo, Claudio Pizzato, Stefano Ruele, Alex Baldo und Alberto Bocchio teil. Die Landesrätin betonte, wie wichtig es sei, den Genossenschaften sowie den Vereinen und allen anderen Akteuren Gehör zu schenken, die im Sinne einer vertikalen Subsidiarität an der Verwirklichung von Zielen von allgemeinem Interesse mitwirken. Sie versicherte, dies als einen ihrer strategischen politischen Ziele zu betrachten.
Einig war man sich hinsichtlich der dringlichen Notwendigkeit, alle möglichen Projekte zu fördern, die Familien und jungen Menschen Wohnraum zu erschwinglichen Preisen bieten, sowie in Bezug auf die grundlegende Frage des Wohnungsangebotes für Arbeitnehmer.
Coopbund Alto Adige Südtirol warb um Mitwirkung bei der Bereitstellung von gefördertem Bauland sowie um technische und legislative Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten zur Sanierung und Wiedergewinnung von bestehenden Gebäuden durch Genossenschaften.
Eingegangen wurde insbesondere auf ein bedeutendes Projekt, das vom Spastikerverband AIAS getragen wird und darauf abzielt, junge Menschen mit Behinderung auf dem Weg zum unabhängigen Wohnen zu begleiten. Die italienweit einzigartige Idee besteht darin, AIAS von vornherein in ein genossenschaftliches Bauvorhaben einzubinden. Dabei sollen die künftigen Bewohner gleich von Anfang an in die Gestaltung der dem Verband zugewiesenen Flächen eingebunden werden, und die Garten- und Cohousing-Bereiche sollen gemeinsam mit AIAS für Workshops, soziale Aktivitäten und Serviceleistungen für die Gemeinschaft genutzt werden. So werden die Grundlagen geschaffen für optimale Bedingungen bei der Eingewöhnung der jungen Leute in ihre neue Umgebung.
Die Landesrätin zeigte sich sehr interessiert und würdigte den innovativen Charakter des Projekts, das als Best Practice auch in anderen Bereichen aufgegriffen werden könne.