Meet Coopbund: erstes Treffen in Neumarkt
„Cittadinanza attiva e territorio – Aktive Bürger*innen in Südtirol“: Im Südtiroler Unterland findet die Auftaktveranstaltung dieser von der genossenschaftlichen Dachorganisation getragenen Initiative statt. Das Ziel besteht darin, allen aus welchem Grund auch immer interessierten Personen die Bedeutung, die Grundsätze und die Werte der Bürgergenossenschaften und der Energiegemeinschaften sowie die Chancen, die diese für Land und Leute bieten, aufzuzeigen.
Allen aus welchem Grund auch immer interessierten Personen die Bedeutung, die Grundsätze und die Werte der Bürgergenossenschaften und der Energiegemeinschaften sowie die Chancen, die diese für Land und Leute bieten, aufzuzeigen und dabei gezielt auf die besonderen lokalen Anforderungen einzugehen und konkrete Antworten auf dieselben zu finden: Darum geht es bei dem vom genossenschaftlichen Vertretungsverband Coopbund Alto Adige Südtirol initiierten Projekt „Meet Coopbund: Cittadinanza attiva e territorio – Aktive Bürger*innen in Südtirol”.
Das erste Treffen, zu dem alle interessierten Personen eingeladen sind, wird in Neumarkt stattfinden. Am kommenden Donnerstag, dem 12. Mai, ab 19.00 Uhr wird im Haus Unterland am Ballhausring 2 ein Thema von besonderer Bedeutung behandelt, wobei einige Möglichkeiten zur Schaffung einer wirksamen Synergie aufgezeigt werden. Heini Grandi, Vorstandsmitglied von Coopbund Alto Adige Südtirol, und Dario Sacchetti, Projektmanager der Genossenschaft „Ötzi – Mein Strom”, werden sich mit den Aspekten der nachhaltigen Entwicklung einer Gemeinschaft auseinandersetzen und den Wert der Energiegemeinschaften beleuchten. Karin Jost, Bürgermeisterin von Neumarkt, wird ebenfalls anwesend sein und Markus Frei, eines der Gründungsmitglieder der Bürgergenossenschaft b*coop wird die Sitzung moderieren.
Das Event, das in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neumarkt veranstaltet wird, reiht sich in eben jene Initiativen ein, auf die sich die Bürgermeisterin Karin Jost und die Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol, Monica Devilli, bei dem vor einigen Monaten geführten Gespräch geeinigt haben. Die erste Bürgerin höchstpersönlich wird die Grüße der Gemeindeverwaltung überbringen und die soziale Bedeutung der zur Diskussion stehenden Themen hervorheben.
Coopbund Alto Adige Südtirol wird mit einem Stand und entsprechendem Informationsmaterial dabei sein und den an aktuellen Themen im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung interessierten Bürgern von Neumarkt, den Fraktionen und den benachbarten Ortschaften Rede und Antwort stehen.
Das neue Regionalgesetz, das die Bürgergenossenschaften regelt, bildet eine konkrete und solide Grundlage für die Anerkennung einer Reihe von Faktoren, die Bürgergenossenschaften von anderen genossenschaftlichen Unternehmen unterscheiden. Ein wesentliches Merkmal ist das hohe Maß an Teilhabe der Bürger an der Organisation, was darauf abzielt, Modelle zu entwickeln, die es ermöglichen, die besonderen Probleme des jeweiligen Gebietes zu lösen. Im Gesetz sind die Merkmale festgelegt, die eine Genossenschaft aufweisen muss, um als Bürgergenossenschaft zu gelten, so etwa die Eingrenzung des geografischen Tätigkeitsgebietes und die Mitwirkung der Gebietskörperschaften an ihrer Verwaltung. Darüber hinaus ist die Zielsetzung festgehalten, eine nachhaltige Entwicklung der örtlichen Gemeinschaften zu begünstigen.
Was die Energiegemeinschaften anbelangt, so handelt es sich um ein hochaktuelles Thema von großer Relevanz. Klein- und Mittelunternehmen, aber auch die Gemeinden Südtirols sind auf der Suche nach konkreten und zeitnahen Lösungen, um der Explosion der Energiepreise zu trotzen und eine bedrohliche Situation zu beherrschen, die dem Wirtschaftssystem ernste Sorgen bereitet. Eine Möglichkeit, den steigenden Energiekosten entgegenzutreten, bieten eben Energiegemeinschaften. Das sind Zusammenschlüsse zwischen Gebietskörperschaften und Gewerbetreibenden oder auch Privatpersonen, die sich gemeinsam mit einer Infrastruktur für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen ausstatten und ihren Eigenverbrauch nach einem solidarischen Konzept regeln. Es handelt sich um eine gemeinschaftliche Form der Energieversorgung auf der Grundlage eines lokalen Tauschsystems, wobei die Ziele in der gemeinsamen Verwaltung, einer nachhaltigen Entwicklung und der Verringerung der Abhängigkeit vom herkömmlichen Stromversorgungssystem liegen.