Neuer Christ-König-Platz übergeben
Auf Einladung von Coopbund Alto Adige Südtirol und der Mitgliedsgenossenschaft Casa Concordia, die das Sanierungsvorhaben nach den Plänen von Arch. Roberto Pauro umgesetzt hat, fand die offizielle Einweihung im Beisein der Behörden statt. Coopbund-Präsidentin Monica Devilli präsentierte das Projekt „Platz- und Gemeinschaftsgeschichten“ der Genossenschaft Talia, im Rahmen dessen die Anwohner zu ihrem Verhältnis zum Platz im Laufe seiner Geschichte interviewt wurden.
Der „neue“ Christ-König-Platz erstrahlt nun in seinem vollen Glanz. Entstanden ist er dank dem Einsatz der Wohnbaugenossenschaft Casa Concordia, die dem Genossenschaftsverband Coopbund Alto Adige Südtirol angeschlossen ist. Als ganz im Zeichen der Kooperation stehendes Kleinod konnte der Platz nun den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt werden. Die formelle Übergabe erfolgte am Vormittag des 2. Juli im Rahmen der Zeremonie, die im neuen Bereich neben der Christkönigskirche in Bozen im Beisein der Behördenvertreter abgehalten wurde.
Bei dem Event, das von der Wohnbaugenossenschaft Casa Concordia, der direkten Protagonistin der Umgestaltungsarbeiten, gemeinsam mit Coopbund veranstaltet wurde, ging es darum, die Bevölkerung an der Umsetzung eines bedeutenden Sanierungsprojekts auf einem Areal von besonderer sozialer Relevanz teilhaben zu lassen.
Monica Devilli, die Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol, stellte das Projekt „Platz- und Gemeinschaftsgeschichten“ der Genossenschaft Talia im Detail vor, im Rahmen dessen anhand von Videos und Interviews das Verhältnis der Anwohner zum Platz im Laufe seiner Geschichte beleuchtet wurde. Anschließend ergriffen Laura Scola und Alberto Bocchio in Vertretung der „Bauherrschaft“, also der Wohnbaugenossenschaft Casa Concordia, sowie der Projektant, Arch. Roberto Pauro von Area Architetti Associati, das Wort. Die Gemeinde Bozen war durch Stadträtin Chiara Rabini vertreten. Die feierliche Segnung wurde von Diözesanbischof Ivo Muser vorgenommen.
Der Platz wurde fast zur Gänze neu gestaltet: Der Garten, das heißt der Bereich, der seit der Nachkriegszeit immer das identitätsstiftende Element verkörpert hatte, wurde neu interpretiert und zweckmäßiger modelliert. Das höhenversetzte und gerade deshalb nicht nutzbare, riesige grüne Quadrat wurde beseitigt. An seiner Stelle findet man nun neue Grünflächen, Beete und Bereiche, die sich als Durchgang anbieten und zum Spazieren einladen – eine „organische“ Lösung, um es in der Fachsprache der Freiraumgestaltung auszudrücken.
Die verschiedenen Bereiche sind nicht symmetrisch angeordnet und es wurde auch nicht auf rechte Winkel gesetzt, sondern es herrschen geschwungene Linien vor. Der Gesamteffekt, der so erzielt wurde, lässt den neuen Platz wie eine Reihe gefälliger grüner Blasen erscheinen, die aus der Bodenfläche hervorquellen. Dank diesem prägenden Element, das das wesentliche Merkmal der Baumaßnahme darstellt, wurden eben jene Höhenunterschiede beseitigt, die den Platz „kalt“ wirken ließen und seine Nutzbarkeit einschränkten. Der höhere Teil des Platzes ist nun völlig neu gepflastert, und auch die anderen Stufen, die ihn bisher vom Zentralabschnitt trennten, sind durch eine Reihe von in die festen Strukturen integrierten Sitzbänken verdeckt.
Das Projekt des Architekten Roberto Pauro, der seinerzeit den Planungswettbewerb für die Umgestaltung gewonnen hatte, konnte zur Gänze umgesetzt werden. Das Ziel bestand darin, den Kirchplatz zu einem begrünten Treffpunkt für die Stadtbevölkerung zu machen. Sitzgelegenheiten und gepflasterte Gehwege zwischen den Rasenbeeten sind bewusst so angelegt, dass sie zum Verweilen einladen, was genau den Anforderungen der Gemeinde an das Projekt entspricht: eine umfassende Neugestaltung der Bozner Plätze, um diese für die Stadtbevölkerung als Orte der Begegnung und gleichzeitig als Standort für gemeinschaftliche Aktivitäten so attraktiv wie möglich zu machen, stets unter Berücksichtigung des architektonischen und landschaftlichen Kontexts.