Vom Außen zum Innen
Außen ist das HdS gefestigt, Innen ist Vieles in Bewegung
Ein neuer Verwaltungsrat wird die Sozialgenossenschaft Haus der Solidarität Luis Lintner (HdS) in die Zukunft führen. Fünf bewährte Vorstände und zwei neue werden die Geschicke des „Sechsten Kontinents“ (Titel des gleichnamigen Kinofilms von Andreas Pichler) leiten. Die vor kurzem stattgefundene Vollversammlung hat gezeigt, dass das HdS Brüche überwunden hat. Es fokussiert nunmehr wieder auf die Kernbereiche. In Zukunft geht es darum, mit neuer Energie in eine neue Schaffensperiode zu treten.
Die ersten Neuwahlen in der neuen Wirkungsstätte zeigten eines: Das Haus der Solidarität steht nach Außen gefestigt da. Innen ist Vieles in Bewegung. „Nachdem die ständigen Sorgen und Existenzängste mit dem Umzug ins Jakob-Steiner-Haus verflogen sind, haben sich Bruchstellen aufgetan, über die wir aufgrund des Überlebenskampfes viele Jahre hinweggeschaut haben“, sagt der bisherige Vorsitzende Andreas Penn. Die drei haupt- und zwanzig ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gingen oft über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus.
Mehr als 40 Menschen sind im HdS zu Hause
Das Haus der Solidarität überbrückt jährlich über 100 Gäste, beherbergt laufend mehr als 40 Menschen in schwierigen Lebenslagen aus Südtirol und der Welt, sowie vier Organisationen, organisiert im Wochenrhythmus Veranstaltungen, und begrüßt ebenfalls wöchentlich Schulklassen. Zugleich begleitet es zahlreiche andere Initiativen und Projekte, wie z.B. die Wohngemeinschaft Lyla für psychisch kranke Frauen, die Unterstützung von Familien auf der Suche nach „badanti“, den Zuhördienst Momo, die Bettelakademie, ein Gartenprojekt, Brotservice… .
Begleiten, Probieren, Bewegen
„Wir müssen lernen, uns auf drei Kernbereiche zu fokussieren: Begleiten, Probieren, Bewegen“, gibt Andreas Penn den Weg vor. „Wir begleiten Menschen, die in eine Notsituation gekommen sind. Wir probieren nachhaltige Konzepte aus, und wir möchten mit den gewonnenen Erfahrung die Gesellschaft bewegen.“
Dies alles geht nicht ohne das Wohlwollen von mehr als 1.500 Unterstützerinnen und Unterstützern. Auch nicht ohne die Möglichkeit, die drei oberen Stockwerke des Jakob-Steiner-Hauses zu nutzen. „Gemeinde Brixen und Vermögensamt des Landes stehen dafür ein“, dankt Andreas Penn. „Und auch nicht ohne die Wertschätzung seitens der Millander Vereinsgemeinschaft.“
Der neue Verwaltungsrat
Die Vollversammlung bestimmte Andreas Penn, Elisabeth Grießmair, Petra Erlacher, Toni Russo, Karl Michaeler, Adolf Engl und Birgit Pichler für die nächsten drei Jahre, die Geschicke des HdS zu leiten. Verwaltungsratspräsident ist Andreas Penn.
Im Bild (vlnr): Toni Russo, Karl Michaeler, Birgit Pichler, Andreas Penn, Elisabeth Grießmair, Adolf Engl und Petra Erlacher.