Geschichte der Genossenschaften
Die redlichen Pioniere von Rochdale
Man schreibt das Jahr 1844. In der nordenglischen Kleinstadt Rochdale gründen 28 Weber die erste Genossenschaft. Mit der Einrichtung eines Konsumladens sollen die Genossenschaftsmitglieder mit günstigen und guten Waren versorgt und deren wirtschaftliche und soziale Situation verbessert werden. Noch heute orientiert sich das Genossenschaftswesen an den Grundsätzen dieser ersten Konsumgenossenschaft.
>> „Ein geschichtlicher Rücblick auf die ersten genossenschaftsähnlichen Initiativen”, Artikel erschienen im Infocoop 18
Die ersten Genossenschaften in Italien
Dem Beispiel dieser Genossenschaft folgen zahlreiche andere Initiativen in ganz Europa. Auch in Italien stoßen die Genossenschaften auf fruchtbaren Boden. Die erste italienische Genossenschaft, die Konsumgenossenschaft „Magazzino di previdenza“, wird in Turin im Jahr 1854 auf Initiative eines Arbeitervereins gegründet. Im Jahr 1856 folgt dann, aus dem Zusammenschluss von 84 Glasern, die Gründung der ersten Arbeitergenossenschaft in Ligurien.
Die erste Genossenschaft in Südtirol
Die Berggemeinde Wellschellen im Gadertal ist der Geburtsort der ersten Südtiroler Genossenschaft. Auf Initiative des Pfarrers Josef Dasser gründen lokale Bauern im Jahr 1889 die Kreditgenossenschaft „Spar- und Darlehenskassenverein Wellschellen“, die als erste Raiffeisenkasse beim kaiserlichen und königlichen Kreisgericht in Bozen eingetragen wird.
>> „Auf den Spuren des Genossenschaftswesens in Südtirol”, Artikel erschienen im Infocoop 24